Was Sie über wasserdichte Uhren wissen sollten.
Uhren herzustellen ist Präzisionstechnik, besonders wenn es um Definitionen von verschiedenen Angaben geht.
Uhren können durch eine entsprechende Konstruktion in unterschiedlichem Maß gegen Feuchtigkeit und Wasser geschützt werden, wobei dies hauptsächlich von der geplanten Nutzung abhängt. Ein besserer Schutz erhöht naturgemäß auch die Herstellungs- und regelmäßigen Wartungskosten der Uhr.
Wassergeschützte Uhren sollen widerstandsfähig gegen Händewaschen, Spritzwasser usw. sein (kein duschen). Dabei wird ein normaler Gebrauch, unter Bedingungen, bei denen Wasserdruck und Temperaturen nicht erheblich variieren vorausgesetzt. Eine als wasserdicht bezeichnete
Uhr ist nie komplett dicht, hierfür liegen bestimmte Normen zugrunde. Dieses bedeutet das Wasser unter bestimmten Bedingungen in eine Uhr eindringen kann.
So sind Uhren mit der Bezeichnung spritzwasserdicht oft mit der Kennzeichnung 30m, das heißt, 30 Minuten in einem Meter Tiefe gekennzeichnet. Hierbei sollte man aber beachten, dass durch Bewegungen (Schwimmen, Geschwindigkeit usw.) der Druck auf die Uhr ansteigt. Die Angabe 3 bar bedeutet, dass die Uhr einen Druck von 3 bar aushält.
Die vorhandenen Normen werden in den Normen der DIN 8310 September 2010, NIHS 92-20, ISO 2281, DIN 8306 September 1983 und ISO 6425 niedergeschrieben.
Zusammenfassung der Wasserdichtigkeit:
Druckangabe 3 bar (30 Meter),
Die Uhr hält eine begrenzte Zeit einen Druck von 3 bar aus, geeignet für Spritzwasser.
Druckangabe 5 bar (50 Meter),
Die Uhr ist auf eine Wasserdichtigkeit bis 5 bar geprüft. Damit ist sie geeignet für den täglichen Gebrauch, wie Händewaschen oder eingeschränkt fürs Baden geeignet.
Druckangabe 10 bar (100 Meter),
Die Uhr ist auf eine Wasserdichtigkeit bis 10 bar geprüft und ist für Schwimmen, Duschen, Schnorcheln oder einfaches Tauchen geeignet.
Druckangabe 20 bar (200 Meter),
sind die Anfangsdichtigkeit fürs Freitauchen. Für Gerätetauchen wird eine höhere Dichtigkeit aufgrund der unterschiedlichen Belastungen empfohlen.
Gut zu wissen!
Zu dem Wasserdruck von einem bar addiert sich noch der Luftdruck von ca. einem bar an der Wasseroberfläche hinzu. In zehn Metern Tiefe ist daher bereits ein Druck von rund zwei bar (ein bar Luftdruck plus ein bar Wasserdruck) erreicht, in 30 Metern vier bar usw.
Besonderheiten beim Tauchen
Bei Schwimmbewegungen oder Druckwasser (z.B. beim Duschen) kann die Uhr an den betroffenen Stellen hierbei deutlich stärker belastet werden, als es die Eintauchtiefe angibt. Erst ab einer Dichtigkeit von 10
bar -100 m kann von einer wasserdichten Uhr gesprochen werden (Duschen, tauchen usw. möglich).
Wasserdichtigkeit ist keine bleibende Eigenschaft, da die eingebauten Dichtelemente in ihrer Funktion und im täglichen Gebrauch nachlassen oder auch durch Stoß und Fall beschädigt werden können. Daher empfiehlt sich eine Prüfung der Dichtungen und Dichtigkeit alle ein bis zwei Jahre.
Wenn eine Uhr großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, z.B. bei einem Sonnenbad mit anschließendem Sprung in kaltes Wasser, kann sich im Gehäuse Kondenswasser bilden. Dieses hat nichts mit einer Undichtigkeit der Uhr zu tun, muss aber sofort fachmännisch entfernt werden.
Beim Tauchgang in Salzwasser sollte das Abspülen mit Süßwasser nicht vergessen werden, um das „anfressen“ der Salze vorzubeugen.